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Reinheim

Geschichte

Merowingerzeitliche Gräber auf dem „Homerich“ sowie die Endung -heim sprechen für eine Gründung im Frühmittelalter (6./7. Jahrhundert). Urkundlich tritt der Ort erstmals im 13. Jahrhundert in Erscheinung. In einer Saarbrücker Urkunde tritt 1267 der Deutschordensritter Konrad von Reinheim (Rynheim) als Bürge auf.[1]

Im Mittelalter hatten insbesondere die Herren von Forbach, Nassau-Saarbrücken, die Leininger, die Mauchenheimer und die Gentersberger (Bitsch) Rechte am Dorf. In der frühen Neuzeit gehörte das Dorf größtenteils zum Besitz der Blieskasteler Freiherren von der Leyen und der Grafschaft Nassau-Saarbrücken.

1525 ist in Reinheim erstmals eine Mühle überliefert. Das noch heute z. T. erhaltene Mühlengebäude (die „Alt Miehl“) aus späterer Zeit trägt auf dem Türsturz die Jahreszahl 1625. 1656 wurde der Galgen des bis dahin bestehenden Reinheimer Hochgerichts auf dem „Homerich“ niedergelegt und verbrannt.

Ab 1797 gehörte der Ort, wie alle linksrheinischen Gebiete, zu Frankreich. Nach der Neuordnung aufgrund des Wiener Kongresses war das Dorf ab 1816 bayerisch.

1861 ist eine Erweiterung der alten steinernen Rundbogenbrücke über die Blies überliefert, deren Erbauungsjahr unbekannt ist. Diese Brücke wurde am 8. September 1939 von deutschen Soldaten gesprengt. Eine Besonderheit der Brücke stellte ein kleines Heiligenhäuschen für den Brückenschutzpatron, den heiligen Johannes Nepomuk, dar.

Mit der Erbauung der Bliestalbahn war der Ort ab 1879 an ein Eisenbahnnetz angebunden und erhielt auch einen Bahnhof, der bis heute erhalten blieb. Ab 1923 gab es im Dorf elektrischen Strom, ab 1935/36 ermöglichte eine Wasserleitung fließendes Wasser in den Haushalten.

Im September 1939, dem Beginn des Zweiten Weltkrieges, wurde das Dorf evakuiert. 1939 und 1945 erfuhr der Ort starke Zerstörungen. 75 % der Bausubstanz wurde zerstört. Dadurch verlor der Ort größtenteils seinen ursprünglichen Charakter als Bauerndorf.

Nach der Zerstörung der alten Rundbogenbrücke wurde 1955/56 die heutige Stahlbetonbrücke errichtet. Auf ihr steht heute wieder eine Statue des heiligen Nepomuk.

Ab 1956 war der Ort eine eigenständige Gemeinde. Seit der Gebiets- und Verwaltungsreform, die am 1. Januar 1974 in Kraft trat, gehört er zur Gemeinde Gersheim.[2] Heute sind die meisten Einwohner Berufspendler in die umliegenden Städte.